Morgens fahren wir ins knapp 10 km entfernte Kaikoura. Wir wollen zwar nicht mit delphinen oder walen schwimmen oder sonst boot fahren, dafür hätten wir wahrscheinlich auch schon tage vorher eine tour buchen müssen, aber gucken wollen wir auf jeden fall mal, wie es hier so aussieht. Bis wir den weg zum aussichtspunkt gefunden haben, fahren wir zweimal durch den ort, dann finden wir die wegweiser zur Kaikoura Peninsula.
Der parkplatz ist schon ziemlich voll [es ist gerade 10 uhr?!?] und wir wundern uns über menschengrüppchen, die mit nach unten gerichteten kameras am strassenrand stehen Ah, robben! Die lümmeln hier so an der strasse, am strand und auf den steinen herum - es ist halt ihr 'wohnzimmer'.
Wir sehen uns das treiben ein paar minuten an, dann machen wir einen spaziergang auf dem angelegten weg. Natürlich ist der ausblick wieder mal beeindruckend :) Auf dem rückweg traue ich meinen augen kaum - DAS wäre in Deutschland un-mög-lich: Der weg zurück zum parkplatz ist ziemlich steil und es gibt kein geländer! Man könnte direkt in die agaven fallen! Unglaublich. [Sollte es in NZ so sein, dass jeder für sich verantwortlich ist und nicht alles durch den staat vorgeschrieben wird? Ich habe da auch etwas von bungeejumping ohne versicherungsschutz gelesen. Kann ja gar nicht sein... ;) ] Nach knapp zwei stunden verabschieden wir uns von den robben und fahren weiter gen norden.
Auf dem weg dorthin besuchen wir einen "geheimtip" - den Ohau Stream, einen bach, in dem robbenwelpen einen spielplatz haben sollen. Der geheimtip ist dann doch nicht ganz so geheim, es
gibt ein großes hinweisschild, einen parkplatz und einen angelegten weg zu dem wasserfall, an dessen fuss sich die robben treffen. Wir haben glück, tatsächlich tummeln sich drei kleine robben im
wasser und spielen miteinander. Knuffig! Die lütten kommen vom meer, schwimmen den kleinen bach zum tümpel hoch und toben sich hier aus, "zum abendbrot" geht's dann wieder ins meer zurück zu
muddi :)
Weiter geht's durch die Canterbury Plains [warum die 'Plains' - also 'Ebenen' - heissen, weiß wohl auch kein mensch...]. Ganz seltsames licht gibt es hier, fast grün. Wir fahren an der ein oder anderen fish&chips-bude vorbei, leider hat noch niemand hunger... Eigentlich wollen wir noch zum Pelorus River, aber wir vermuten, dass uns das viel zu stressig wird, schliesslich wären das nochmal 160 km/2 stunden fahrzeit mehr. Dort übernachten wäre natürlich auch möglich, aber bekommen wir dann morgen die fähre? Wir entscheiden uns also für pommes in Blenheim und fahren in aller ruhe nach Picton. Nachdem wir den campingplatz gefunden haben, einen freesiter im gewerbegebiet, machen wir einen bummel durch den ort und werden ein kleines bisschen wehmütig, weil wir morgen die südinsel verlassen müssen. Andererseits haben wir aber auch die nordinsel vor uns und sind sehr gespannt!
23.03.15/ kaikoura - picton
22.03.15/ Jacksons - Kaikoura
24.03.15/ Picton - Wellington